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Info Feuerlöschgeräte
Brandklassen
Wie lange kann man mit einem Feuerlöscher löschen?
Das hängt von seinem Inhalt an Löschmittel ab, als Faustregel kann man sagen:
bis
3 Kilogramm
oder 3 Liter
= 6 Sekunden
bis
6 Kilogramm
oder 6 Liter
= 9 Sekunden
bis
10 Kilogramm
oder 10 Liter
= 12 Sekunden
über
10 Kilogramm
oder 10 Liter
= 15 Sekunden
Bei richtiger Vorgehensweise Zeit genug um einen Entstehungsbrand zu
löschen.
Löschmittel in tragbaren und fahrbaren Löschgeräten
Vorteile und Nachteile:
Pulverlöscher
Pulverlöscher sind geeignet für die Brandklassen A, B und C und enthalten ABC-Löschpulver oder AB-Löschpulver und sind somit
vielseitig einsetzbar für die Brandbekämpfung von brennbaren festen Stoffen,
Flüssigkeiten und Gasen. Die Löschwirkung des Pulvers beruht in den Brandklassen A, B
und C auf dem antikatalytischen Effekt. Dies bedeutet, dass der Eingriff der
Pulverpartikel in den Reaktionsablauf des Verbrennungsvorganges eine Ketten-
Abbruchreaktion verursacht. In der Brandklasse A (Glutbrände) übt das Löschpulver
zusätzlich durch die Bildung von Schmelzschichten, den sogenannten erstickenden
Sinterschichten, einen Sperreffekt auf die Brandstoffe aus. Damit wird die
Sauerstoffzufuhr unterbunden und Rückzündung verhindert.( BC Löschpulver ist nicht
leitend und schaumverträglich )
Vorteile
Pulverlöscher sind die Allrounder unter den Löschgeräten. Aufgrund ihres großen
Einsatzspektrums in den sind sie die ideale Lösung insbesondere für Industriebetriebe,
Heizungsanlagen, Parkhäuser und auf Fahrzeugen. Löschwirkung
Die entscheidenden Nachteile sind im Benutzungsfalle allerdings
die überaus starke Verschmutzung durch salzhaltiges Löschpulver sowie daraus resultierende Folgeschäden an der Technik.
die Sichteinschränkung von Fluchtwegen ,vor allem in engen Räumen.
die Gefahr für Asthmatiker
die Schaumunverträglichkeit von ABC-Löschpulver
Schaumlöscher
Schaumlöscher sind die ideale Lösung bei Entstehungsbränden der Brandklasse A und B für flüssige und flüssigwerdende Stoffe.
Da sich Schaum später nahezu rückstandsfrei entfernen lässt, ist er ideal Schaumlöscher punkten häufig mit einer sehr hohen
Löschleistung und einem umweltfreundlicheren Bio-Löschmittel, welche sich durch einen stark verringerten Fluoranteil auszeichnen.
Aufgrund der geringen spezifischen Dichte sind wasserfilmbildende Schaummittel in der Lage, auf der Oberfläche des Brandgutes
einen geschlossenen dampfdichten und wässrigen Film zu bilden, auch bei brennenden Flüssigkeiten. Diese Sperrschicht verhindert
den Austritt von Dämpfen und Gasen. So wird die Sauerstoffzufuhr zum Brandgut unterbunden und das Feuer erstickt. Zudem hat
Schaum aufgrund seines Wasseranteils einen kühlenden Effekt. Selbstverständlich verzichten mehrere Hersteller auf
Schaumkonzentrat mit Perfluoroctansulfonat (PFOS) und Perfluoroctansäure (PFOA). Stattdessen werden zukunftssichere
Schaumrezepturen mit polyfluorierten Tensiden auf Basis von C6-Fluortelomeren u.a. verwendet. Verwendung z.B. Verkaufs- und
Lagerflächen, Verwaltung- & Industriebetriebe, Flughäfen, Wohnbereiche, Büroräume, Praxen.
Vorteile
Schaumfeuerlöscher sind die modernsten Löscher und enthalten ein filmbildendes Löschmittel. Dieses ist entweder in einer
separaten Kartusche gespeichert oder direkt im Behälter vorgemischt.
Schaumlöscher haben eine gute Löschkraft und hinterlassen nur geringe Löschmittelrückstände. Immer öfter empfehlen diese
Löscher (oder schreiben vor) die Sachversicherer, Feuerwehren und Berufsgenossenschaften.
Nachteile
Höherer Anschaffungspreis gegenüber ABC Pulverlöschern
Schaumlöscher für polare Brände - Sondergeräte
Vor allem im industriellen Bereich, wo Alkohole und Alkoholmischungen zum Einsatz kommen, aber auch in medizinischen
Einrichtungen, in denen beispielsweise Desinfektionsmittel gelagert werden, muss dem Brandschutz mit differenzierteren Lösungen
begegnet werden. Der verwendete Schaum ist ein alkoholbeständiger Schaum, welcher zum Löschen von polaren Bränden geeignet
ist. Dieser bildet beim Löschen polarer Brände einen Polymerfilm zwischen dem Brandgut und dem Löschschaum.
Auf diese Weise wird der Löschschaum nicht durch den Alkohol der brennenden Flüssigkeit zerstört und kann seine Löschwirkung
durch eine geschlossene sauerstoffhemmende Schaumdecke voll entfalten. Für ein optimales Ergebnis ist die Abstimmung von
Löschmittel und Löscher entscheidend. Nur bei sanfter Schaumausgabe durch die Löschdüse kann sich ein stabiler
zusammenhängender Polymerfilm bilden, welcher für einen erfolgreichen Löscheinsatz entscheidend ist.
Diese Geräte sind aber auch wirkliche Allrounder also mehr als ein Sonderlöscher: Geeignet zum Löschen polarer und unpolarer
Flüssigkeiten.
Da der Löscher sowohl bei unpolaren als auch polaren Bränden eingesetzt werden kann,
ist dieser Löscher vor allem dann ideal, wenn der Anwender über die Art der brennenden
Flüssigkeiten oder deren Gemische keine 100%ige Gewissheit hat.
Einsatzbereiche
Der Feuerlöscher kann bei Entstehungsbränden der Brandklasse A von glutbildenden
Stoffen, aber auch bei Entstehungsbränden der Brandklasse B eingesetzt werden.
Aufgrund seiner speziellen Eignung ist er sowohl bei Entstehungsbränden polarer und
unpolarer Flüssigkeiten geeignet. Mögliche Einsatzbereiche sind daher:
industrielle Bereiche
chemische, petrochemische Industrie
Pflegebereiche
Destillationsanlagen
Lager von Desinfektionsmitteln, Lacken, Lösungsmitteln und Spiritus
Herstellung von Parfümen
Der Schaumlöscher besitzt eine sehr gute Löschwirkung und ist meist für die Brandklassen A und B zugelassen (auf Kennzeichnung
achten). Das Löschmittel ist nach dem Einsatz einfach zu entfernen und weniger korrosiv, als dies beim Pulverlöscher der Fall ist.
Wasserlöscher
Wasser gilt als das älteste Löschmittel der Menschheit und ist geeignet für
Entstehungsbrände der Brandklasse A. Das Löschmittel des Wasserlöschers besteht aus
Wasser mit einem Zusatz von Kühlsohle (Salzanteile)dadurch wird die Löschleistung von
Wasser verstärkt. Auch wird durch löschaktive Zusätze (Additive) seine Wirksamkeit
erheblich gesteigert und konserviert und so gleichzeitig haltbar gemacht. Die
Hauptlöschwirkung von Wasser beruht auf Abkühlung. Die hohe Verdampfungswärme
entzieht dem Brandgut Energie. Außerdem verdrängt der Wasserdampf den bei einer
Verbrennung benötigten Sauerstoff. Der Brand der Brandklasse A wird erstickt
(Nebenlöschwirkung).
Vorteile
Geringe Löschmittelverschmutzung.
Nachteile
Die Nachteile eines Wasserlöschers liegen in der relativ geringeren Löschleistung ausschließlich brennbarer fester Stoffe (Holz,
Pappe, Textilien).
Kohlendioxidlöscher
Kohlendioxidlöscher werden hauptsächlich zur Bekämpfung von Flüssigkeitsbränden und Bränden in elektrischen Anlagen
Entstehungsbränden der Brandklasse B verwendet. Das gasförmig austretende Kohlendioxid ist schwerer als Luft und breitet sich
daher schnell vom Boden her über den Brandherd aus. Auf diese Weise verdrängt es den Sauerstoff und erstickt den Brand schnell
und effektiv. Darüber hinaus hat Kohlendioxid eine kühlende Löschwirkung. Kohlendioxid ist das sauberste Löschmittel, elektrisch
nicht leitend und verdampft rückstandsfrei.
Deshalb ist es besonders geeignet zum Schutz empfindlicher Anlagen wie Laboratorien, EDV-Anlagen(Kälteschock beachten), E-
Schaltzentralen, Arztpraxen, Druckereien, Großküchen etc. Gefahr besteht bei nicht Sachgemäßer Anwendung für Personen.
Vorteil
Entstehungsbrände können mit einem CO² Löscher schnell und rückstandsfrei bekämpft werden.
Nachteil
Kohlendioxid ist ein Atemgift.
Im Freien ist CO²wegen seiner Verflüchtigung nicht anwendbar
Löschwirkung nur kurzzeitig, praktisch keine Kühlwirkung, dadurch ist die Gefahr der Rückzündung groß. Sollte Sauerstoff an
das Brandgut gelangen und die Temperatur dazu noch über dem Zündzeitpunkt liegen, brennt es weiter.
Toxische Wirkung und Erstickungsgefahr in geschlossenen Räumen (= Atemschutz)
Bei 8Vol.-% wird man ohnmächtig
Kälteschock für elektronische Bauteile = großer Temperaturunterschied beim Ausströmen in Düsennähe
Fettbrandlöscher Sondergeräte - Spezielle Lösungen für Küchenbrände
Wer jemals vor einer brennenden Pfanne oder Fritteuse stand, weiß mit welcher Geschwindigkeit sich Speiseöl und -fett selbst
entzünden kann. Jetzt das falsche Löschmittel, wie z. B. Wasser, und es kommt zur sogenannten Fettexplosion. Da brennendes Fett
oder Öl bereits mehrere hundert Grad Celsius heiß ist, verdampft zugegebenes Wasser schlagartig. Durch diese explosionsartige
Verdampfung wird das brennende Fett aus dem Behälter geschleudert. Die F steht für Brände von Speiseölen und -fetten
(pflanzliche oder tierische Öle und Fette) in Frittier Geräten und anderen Kücheneinrichtungen. Zwar gehören diese Brände
grundsätzlich der Brandklasse B (flüssige brennbare Stoffe) an, aufgrund der besonderen Gefahren und Eigenheiten dieser Brände
wurde aber dennoch zur erfolgreichen Bekämpfung eine eigene Brandklasse F geschaffen. Die Geräte können auch universell in den
Brandklassen A und B eingesetzt werden können.
Löschwirkung
Fettbrandlöscher enthalten oft eine hochkonzentrierte Salzlösung, die beim Aufsprühen auf brennendes Öl zu einer Verseifung führt.
Dadurch wird der Brand erstickt.
Metallbrandlöscher - Metallbrände, heiß und gefährlich
Auch wenn Metallbrände Brandklasse D selten sind, sind sie auf Grund ihrer hohen Temperatur besonders gefährlich. Daher wurde
für Metallbrände eigens eine Brandklasse D eingeführt. Die Temperaturen variieren hierbei je nach Art des Metalls von 1.000°C bis
4.600°C. Verwendet man als Löschmittel Wasser, kommt es zu heftigen Reaktionen, da bei so hohen Temperaturen ein Teil des
Wassers in seine chemischen Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt wird (sogenannte Pyrolyse des Wassers).
Es kommt zu einer heftigen Explosion, der sogenannten Knallgas-Reaktion. Verwendet man als Löschmittel CO² kommt es zur
Zersetzung in CO (tödliches Gas) und O² (Brandtemperaturerhöhung)
Lösung auch bei Lithium-Ionen-Bränden
Mit der zunehmenden Verwendung von Akkumulatoren mit Lithium-Ionen Technologie, wie sie zum Beispiel in elektrischen
Speichern, E-Bikes oder E-Cars zum Einsatz kommt, steigt das Brandrisiko vor allem dann, wenn größere Mengen von Akkus
gelagert werden. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Brandbekämpfung insbesondere von Lithiumbränden eine neue Dimension.
Hersteller bieten vereinzelt Metallbrandfeuerlöscher sind nicht nur zum Löschen von Magnesium- oder Aluminiumbränden geeignet,
sondern auch für Lithiumbrände, die besonders hohe Temperaturen entwickeln können.
Einsatzbereiche
Metall- und Stahlbereiche, Drehereien, Lager von Lithium-Ionen-Akkus, Entsorgungs- und Recyclingunternehmen
Gellöscher-Sondergeräte
Löschen mit Gel ist vor allem die Lösung bei Problembrände wie z.B. in der kunststoffbearbeitenden Industrie, in Recyclingbetrieben
oder Deponien. Das Gel lässt sich leicht auf den Brandherd sprühen und bildet dort eine kühlende und luftundurchlässige Schicht.
Der Brand erstickt. Neben dem effektiven und schnellen Löschen können diese speziellen Löscher auch präventiv eingesetzt
werden. Objekte, die mit diesem Gel behandelt werden, lassen sich kaum entzünden. Das Löschgel verdunstet nahezu
rückstandsfrei.